Japan im Rausch der Sinne

Herzlich Willkommen in Japan! Nach der Landung in Tokio werden Sie herzlich empfangen und in Ihr Hotel gebracht, wo Ihr Zimmer bereits zur Verfügung steht. Der restliche Tag gehört Ihnen: Vielleicht lassen Sie sich nach einer Erholungspause durch die lebendigen Straßen treiben, entdecken die ersten Geschmacksnoten lokaler Spezialitäten oder genießen einfach die Atmosphäre dieser pulsierenden Stadt. Ihre Reiseleitung gibt Ihnen gerne Tipps für erste Erkundungen.

Am Abend führt Sie Ihr Weg in ein atmosphärisches Kleinod Tokios: das Teppanyaki-Restaurant Sekishin-Tei, gelegen in einem über 400 Jahre alten Garten. Mit Blick auf uralte Bäume und plätschernde Wasserläufe bereitet der Küchenmeister feinste Zutaten direkt vor Ihnen auf einer heißen Stahlplatte zu. Das leise Zischen des Öls, die Präzision jeder Bewegung und die klare, unaufgeregte Eleganz der Aromen erschaffen ein kulinarisches Willkommen, wie man es nur in Japan erlebt.

Tokio präsentiert sich Ihnen heute in seinen vielseitigsten Facetten. Sie beginnen im historischen Asakusa-Viertel mit seinem majestätischen Kannon-Tempel, dessen rote Torii und Räucherschwaden vom alten Edo erzählen. Die angrenzende Nakamise-Straße ist eine der ältesten Einkaufsstraßen Japans und empfängt Sie mit traditionellen Süßwaren, Handwerkskunst und dem Duft traditionell zubereiteter Reiscracker.

Ein Wechsel der Atmosphären folgt im Meiji-Jingu-Schrein, mitten in einem Wald aus immergrünen und herbstlich gefärbten Bäumen, die Ende November in den kräftigsten Rot- und Goldtönen leuchten. Die Alleen von Meiji-Jingu-Gaien und der weitläufige Yoyogi-Park zeigen "Momiji" in seiner ganzen Opulenz. Vor dem kaiserlichen Palast verbindet sich jahrhundertealte Geschichte mit moderner Urbanität, während Ginza und Omotesandō mit architektonischen Meisterwerken und eleganten Boutiquen glänzen.
Der Abend jedoch gehört der Avantgarde: Im Zwei-Sterne-Tempel Narisawa erleben Sie Yoshihiro Narisawas Vision einer modernen japanischen Naturküche. Jede Komposition seines Omakase-Menüs ist inspiriert von der Landschaft, dem Wald, dem Wasser und eine poetische, hochpräzise Annäherung an die Jahreszeit, die weltweit ihresgleichen sucht.

Der heutige Ausflug nach Kawagoe fühlt sich an wie eine Zeitreise in die Edo-Periode. Die Straßen des "Little Edo" sind gesäumt von dunklen Lagerhäusern im Kurazukuri-Stil, deren schwere Lehmwände Geschichten aus vergangenen Jahrhunderten bewahren. Der Kitain-Tempel, einst Teil der Burg des Tokugawa-Shogunats, offenbart kunstvolle Schnitzereien und stille Höfe. Der traditionelle Glockenturm, dessen Klang seit dem 17. Jahrhundert den Tagesrhythmus der Stadt bestimmt, erhebt sich über den Dächern. Im Hikawa-Schrein wehen hunderte Windspiele, die leise Melodien erzeugen, während die Besucher Wünsche an die Götter richten. Ein Mittagessen, wie es damals den Menschen im alten Edo gereicht wurde, ergänzt die Atmosphäre perfekt und lässt Geschichte auf feinste Weise schmeckbar werden.
Anschließend Rückfahrt nach Tokio, wo Ihnen der Abend zur freien Verfügung steht.

Der Fuji-Hakone-Nationalpark zeigt sich an diesem Tag in seiner ganzen landschaftlichen Dramaturgie. Im Owakudani-Tal steigt schwefelhaltiger Dampf aus den Fumarolen auf und verleiht der Szenerie einen fast mystischen Charakter. Eine anschließende Bootsfahrt über den ruhigen Ashi-See öffnet den Blick in die Weite, und mit etwas Wetterglück erscheint der Fuji-san über dem Wasser in seiner ikonischen Klarheit - ein Anblick, der im herbstlichen Farbspiel der Ahornbäume noch intensiver wirkt.

Ihr heutige Unterkunft, ein Ryokan, zählt zu den traditionsreichsten Unterkunftsformen Japans und verbindet schlichte Eleganz mit tief verwurzelter Gastkultur. Charakteristisch sind klare Linien, natürliche Materialien, Tatami-Böden und weitläufige Räume, die Ruhe und Achtsamkeit ausstrahlen. Onsen-Bäder, gepflegte Gartenanlagen und Teebereiche bieten Raum zum Entspannen. In diesen Häusern genießen Gäste die japanische Kaiseki-Küche - kunstvoll komponierte Gänge aus saisonalen Zutaten -, dezenten Service und eine Atmosphäre, in der Tradition und zeitgenössische Ästhetik harmonisch ineinandergreifen.

Nach einem entspannten Frühstück führt Sie Ihre Reise weiter zur berühmten Chureito-Pagode, die sich malerisch vor dem Berg Fuji erhebt. Sie gilt als eines jener ikonischen Motive, das wie kaum ein anderes für die Schönheit Japans steht, besonders dann, wenn das herbstliche Laub die Landschaft in ein buntes Farbspiel taucht.

In Kyoto angekommen, genießen Sie am Abend die traditionelle Tempura-Küche. Im Tempura Yasaka Endo, untergebracht in einem über 100 Jahre alten Sukiya-Holzhaus, wird vor Ihren Augen hauchdünn paniertes Gemüse, zarter Fisch und erlesene Meeresfrüchte goldgelb und knusprig ausgebacken. Die Leichtigkeit der Textur, die Sanftheit der Aromen und die elegante Atmosphäre des Hauses schaffen einen Abend, der Kyotos Kulinarik in all ihrer Feinheit widerspiegelt.

Kyoto offenbart heute seine berühmtesten Kulturschätze. Der Goldene Pavillon, Kinkaku-ji, einst als Rückzugsort eines Shoguns erbaut, spiegelt sich im Teich und zeigt seine zeitlose Anmut. Im Nijo-Schloss, der ehemaligen Residenz der Tokugawa-Shogune, verraten die berühmten "Nachtigallenböden" mit ihrem leisen Knarren jeden Schritt - ein akustischer Schutzmechanismus, der Eindringlinge frühzeitig bemerkbar machte. Der Kiyomizu-dera-Tempel, dessen Ursprünge bis ins 8. Jahrhundert zurückreichen, steht auf einer eindrucksvollen Holzkonstruktion am Hang des Otowa-Berges. Von seiner weit auskragenden Terrasse eröffnet sich ein Blick über Kyoto, der schon seit Jahrhunderten Gläubige, Reisende und Künstler inspiriert.

Zu Mittag entdecken Sie den Nishiki-Markt, der seit über vier Jahrhunderten als "Küche Kyotos" gilt. In den schmalen Gassen reihen sich traditionelle Stände aneinander, an denen bis heute nach alten Rezepturen gearbeitet wird. Statt eines einzigen Gerichts kostet man sich hier von Stand zu Stand - ein kulinarischer Streifzug durch Kyotos Alltagsküche. Frisch gerollte Onigiri-Reisbällchen, warme Tamagoyaki-Omeletts oder saftige Yakitori-Spieße zählen zu den typischen Kleinigkeiten, die man probieren sollte. Im Anschluss erkunden Sie das historische Viertel Gion, wo traditionelle Holzhäuser und Laternen das Straßenbild prägen und man mit etwas Glück einer Geiko oder Maiko auf dem Weg zu ihren Teehäusern begegnet. Dieses Viertel, seit der Edo-Zeit für seine darstellenden Künste bekannt, bewahrt bis heute den Charakter des alten Kyoto und bietet seltene Einblicke in eine lebendige Tradition.
In Uji, der für seine Teekultur berühmten Stadt südlich von Kyoto, erleben Sie eine Teezeremonie mit Tobias Bär. Der aus der Schweiz stammende Teemeister lebt seit vielen Jahren in Uji und wurde dort von einer traditionellen Tee-Handwerksfamilie ausgebildet, deren Wurzeln bis in die Zeit der Shogune zurückreichen. Heute gilt er als ausgewiesener Kenner der regionalen Grünteeproduktion und führt Besucher mit großer Kenntnis und Ruhe in die Welt des Matcha ein. Seine Zeremonie verbindet präzise, jahrhundertealte Abläufe des Teewegs mit einer verständlichen, sehr persönlichen Vermittlung.
Der heutige Abend steht Ihnen in Kyoto für eigene Erkundungen zur Verfügung.

Nara zeigt Ihnen eine der ältesten Kulturlandschaften Japans. Im weitläufigen Nara-Park begegnen Sie den frei lebenden Sika-Hirschen, die seit Jahrhunderten als Boten der Götter gelten und sich erstaunlich gelassen zwischen den Besuchern bewegen. Der Todai-ji-Tempel, ein monumentales Bauwerk aus dem 8. Jahrhundert, beherbergt den Daibutsu - eine der größten Bronze-Buddhastatuen des Landes - und zählt bis heute zu den bedeutendsten Holzstrukturen der Welt.

Ein kurzer Spaziergang führt weiter zum Kasuga-Schrein, dessen Geschichte bis ins Jahr 768 zurückreicht. Die unzähligen Stein- und Bronzelaternen, die den Weg säumen, verleihen der Anlage eine besondere Atmosphäre und spiegeln die lange Verbindung der Stadt zu Shinto-Traditionen wider.

Am späten Nachmittag kehren Sie nach Kyoto zurück, wo am Abend im Drei-Sterne-Restaurant Kikunoi Honten ein kulinarischer Höhepunkt auf Sie wartet. Das traditionsreiche Haus gilt als eine der besten Adressen für Kaiseki-Küche in Japan. Unter der Leitung von Yoshihiro Murata, einer prägenden Figur der modernen japanischen Küche, entsteht ein Menü, das die Produkte und Stimmungen des Herbstes in ihrer feinsten Form interpretiert. Jeder Gang folgt der Ästhetik des Kaiseki: saisonal, präzise, reduziert auf das Wesentliche und zugleich kunstvoll präsentiert.

Den Abend begleitet eine Maiko-Tanzvorführung, die einen seltenen Einblick in Kyotos lebendige Tradition der darstellenden Künste bietet und den Rahmen dieses Dinners um eine kulturelle Dimension erweitert.

Bevor Sie heute nach Kobe weiterreisen, führt Sie Ihr Weg zunächst zur Yamazaki-Destillerie, dem Ursprungsort des japanischen Single Malt. Bei einer Verkostung ausgewählter Whiskys erleben Sie jene handwerkliche Präzision und aromatische Tiefe, die Yamazaki weltweit zu einem Namen mit Kultstatus gemacht haben.

Im Anschluss geht es weiter nach Kobe, einem Begriff, der unter Fleischkennern fast ehrfürchtig ausgesprochen wird. Im Wakkoqu Kitanozaka genießen Sie das berühmte Kobe-Rind in einem Degustationsmenü, das dessen ursprüngliche Qualität besonders klar zum Ausdruck bringt. Das fein marmorierte Fleisch wird direkt vor Ihnen zubereitet und entfaltet mit seiner buttrigen Zartheit und den tiefen Umami-Noten jene Eigenschaften, die Kobe-Beef zu einer Legende der japanischen Küche gemacht haben.
Nach diesen Geschmackserlebnissen begrüßt Sie in Himeji eine der prächtigsten Burgen Japans: die "Weiße Reiherburg", deren unvergleichliche Silhouette über der Stadt schwebt. Ein Spaziergang durch den Kokoen-Garten mit seinen Wasserläufen und Teehäusern führt die Ästhetik der Edo-Zeit weiter.
Anschließend bringt Sie der Shinkansen in der ersten Klasse nach Hiroshima. Die rasante Fahrt lässt die Weite des Landes in wenigen Augenblicken vorbeiziehen. Der Abend steht Ihnen zur freien Verfügung, um die besonderen Eindrücke des Tages in aller Ruhe nachklingen zu lassen.

Die Insel Miyajima gilt seit Jahrhunderten als einer der "drei schönsten Landschaften Japans" und war lange Zeit nur eingeschränkt zugänglich, da sie als heilige Insel des Shintoismus verehrt wird. Beim Näherkommen scheint das große Torii des Itsukushima-Schreins tatsächlich aus dem Wasser zu wachsen - ein architektonisches Meisterwerk, das seit dem 12. Jahrhundert Gezeiten und Zeitläufen standhält und zu einem ikonischen Symbol des Landes wurde.

Der Momijidani-Park, der sich entlang eines klaren Bergbachs erstreckt, zeigt im Spätherbst ein intensives Farbspiel aus tiefem Rot, warmem Gold und leuchtendem Orange und gehört zu den schönsten Orten des Momiji in ganz Japan. Ein Spaziergang führt weiter zum Daishoin-Tempel, einer der ältesten und bedeutendsten buddhistischen Anlagen der Region. Seine terrassenartigen Wege, Gebetsräder und zahllosen Statuen erzählen von einer geistigen Tradition, die bis zu Kūkai, dem Gründer des Shingon-Buddhismus, zurückreicht. Die ruhige Atmosphäre und der leichte Duft von Räucherwerk verleihen dem Ort eine kontemplative Tiefe.

Zurück in Hiroshima genießen Sie ein Dinner im Kanawa Wakyu, einem Restaurant, das für seine frischen Meeresfrüchte aus der Bucht von Hiroshima bekannt ist. Die Region zählt seit der Edo-Zeit zu den bedeutendsten Austerngebieten Japans, und die hier servierten Spezialitäten, begleitet von feinem lokalem Sake, spiegeln die maritime Identität der Stadt wider. Ein stimmiger kulinarischer Abschluss dieses erlebnisreichen Tages.

Hiroshima konfrontiert Sie heute mit einem Kapitel der Weltgeschichte, das bis heute nachhallt. Im Friedenspark, der nach 1945 auf dem einst völlig zerstörten Stadtgebiet angelegt wurde, erinnert die Atombomben-Kuppel - eines der wenigen stehengebliebenen Gebäude - an jenes Ereignis, das die Stadt für immer geprägt hat. Der Besuch im Friedensmuseum, dessen Ausstellung mit eindringlicher Klarheit dokumentiert, wie es zum Abwurf der Bombe kam und welche Folgen er hatte, lädt zu einem Moment der stillen Reflexion ein. Die Präsentation ist nicht pathetisch, sondern sachlich, würdevoll und geprägt vom Anliegen, Frieden als gemeinsame Verantwortung zu verstehen.

Im Anschluss besuchen Sie den Shukkeien-Garten, dessen Geschichte bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. Er wurde im Stil eines Daimyo-Gartens angelegt und zeigt Landschaften im Miniaturformat - Seen, Bergformen, Täler und Teehäuser, die in konzentrierter Schönheit die Ästhetik der damaligen Epoche widerspiegeln. Nach dem Krieg sorgfältig wiederaufgebaut, steht der Garten heute auch symbolisch für die Resilienz und Erneuerung Hiroshimas.

Am Nachmittag bringt Sie der Shinkansen in kurzer Zeit nach Osaka, eine Stadt, die in Japan für ihre lebhafte Esskultur und offene Herzlichkeit geschätzt wird. Hoch über dem Lichtermeer der Metropole erwartet Sie zum Abschluss Ihrer Reise ein Dinner im Sternerestaurant Pierre, direkt in Ihrem Hotel gelegen. Das elegante Haus verbindet moderne französische Küchenkunst mit japanischen Zutaten und schafft Gerichte, die durch ihre Klarheit, Balance und feine Aromatik überzeugen. Die Aussicht über das nächtliche Osaka verleiht diesem letzten Abend einen besonderen Glanz und bildet einen würdigen kulinarischen Abschluss Ihrer Reise.